Hinweise zu den Geschichten vom kleinen Igel und der kleinen Igelin

Die Theaterstücke „Geschichten vom kleinen Igel und der kleinen Igelin“ sind mit ihrer Thematik, Form und Sprache an Kinder der Altersgruppe von 5 bis 10 Jahren angepasst.
So werden z. B. in den Stücken die schon für Kinder dieser Altersgruppe bedeutsamen Themen „Freundschaft“, „Das Wahrwerden von Träumen“, „Hilfsbereitschaft“, aber auch schon die Themen „Bewahrung der Schöpfung“ und „Integration“ angesprochen.
Auch Form und Sprache der Stücke kommen Kindern dieser Altersgruppe entgegen: die Stücke bestehen aus einer Aneinanderreihung vieler einzelner kurzer Szenen, die immer nach dem gleichen Muster, auch gleichen Dialogen, ablaufen. 
Diese Wiederholungen erleichtern den Kindern, insbesondere den Kindern mit geringen Deutschkenntnissen, nicht nur das Verständnis, sondern auch das Einüben der Stücke.
Die Erfahrungen im Rahmen der Erprobungen der Stücke haben nun immer wieder gezeigt, dass diese Stücke insbesondere auch bei Kindern mit sehr geringen Deutschkenntnissen erfolgreich zur Verbesserung ihrer Sprachkompetenz eingesetzt werden konnten: ihre Mitarbeit in der Einübungsphase bewirkte deutlich erkennbar eine starke Motivation zum Deutsch-Sprechen, war aber auch danach im „normalen Unterricht“ deutlich an ihrem weiterhin bestehenden großen Interesse sich in deutscher Sprache auszudrücken zu beobachten.

 „Ich denke an ein Kind, was auf der Bühne in dieser Zwerg- und Riesengruppe agiert hat. Ein Schüler, der erst im Laufe des Schuljahres zu unserer Schule gekommen ist. Bei dem ist das frappierend, wie sich seine Artikulationsfähigkeit in der deutschen Sprache im Laufe des Projektes entwickelt hat. Ich weiß, in den ersten Proben kriegte er einen oder zwei Sätze, die er zu sprechen hatte, fast nicht über die Lippen. Trotz der Nervosität, mit Mikrophon in der Hand und dem Licht, hat er das in der Generalprobe und in der Aufführung auf jeden Fall geschafft, das, was er auswendig gelernt hatte, einigermaßen artikuliert herüber zu bringen. Das ist bei diesen Kindern mit Migrationshintergrund extrem. Es ist eine Steigerung der Fähigkeiten, die deutsche Sprache anzuwenden, indem man auswendig Gelerntes abruft, um 100% erhöht.“
(Auszug aus der leitfadengestützten Befragung eines Lehrers im Projekt:
Ein Projekt zur Förderung der Sprachkompetenz von Grund- und Förderschülern, insbesondere von Kindern mit Migrationshintergrund (2006-2007, S. 18)
Ein Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Essen, Essener Schulen und der Universität Duisburg-Essen) Speziell für diese Altersgruppe verfasste Theaterstücke können also Kinder ohne Deutschkenntnisse beim Theaterspielen in einem ersten Schritt zum Deutsch-Lernen dazu motivieren, einen kurzen Text (einen oder zwei Sätze) in deutscher Sprache vor Publikum verständlich artikuliert auswendig vorzutragen, um sich dann auch im Unterricht weitere Schritte auf dem Weg zum „sich in deutscher Sprache auszudrücken“ zuzutrauen.
Dieses Potential kann auch bei Aufführungen der Theaterstücke durch Kinder mit Stabfiguren im Distanz-Unterricht genutzt werden.

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